In meiner Malerei übt die Farbe Ultramarin eine faszinierende Wirkung auf mich aus. Sie gibt Weite, vermittelt Stille und ist doch zugleich stets präsent. Sie ist die Farbe der Transzendenz. Sie interessiert mich als eigenständiges Element.
Durch Materialien wie Asche und Sand (aus allen Teilen der Welt), die ich collageartig in meinen Arbeiten mit dem Element Farbe verbinde, erhalten meine Bilder ihre ästhetische Struktur. Feine Farbpigmente kontrastieren mit den viel gröberen, rauen Sandpartikeln. Es entstehen ästhetische "Landkarten" in denen auch geometrisch-archaische Elemente zum Tragen kommen und der Mensch dahinter stets spürbar bleibt. Die Erdmaterialien stehen für Stofflichkeit und Schwere - und für die eindrucksvollen Kräfte der Natur. Bei der Kombination von Erdtönen mit Ultramarin stellt sich ein reizvoller Kontrast ein.
Im Sand sind für mich die unbändigen Naturkräfte erkennbar. Jedes Sandkorn hat eine lange Geschichte hinter sich und trägt in sich das Geheimnis seines jahrtausendealten Werdens.
„Denn ein Sandkorn ist ein Augenblick der Schöpfung, und das Universum hat Millionen von Jahren dazu benötigt, es hervorzubringen.“
(Paulo Coelho, „Der Alchemist“, Zürich: Diogenes Verlag, 1996, S. 138)