Die Farbe Blau zieht sich durch alle von Katharina grote Lambers' Bildern: Sie gibt Weite, vermittelt Stille und ist doch zugleich präsent - eine transzendente Farbe. Durch das Kombinieren mit Erdtönen stellt sich ein reizvoll produktiver Kontrast ein, der zum Leitmotiv ihrer Arbeit wurde. Die Erdtöne finden sich oft als Sand in ihren Bildern wieder: Dieser international zusammengetragene Sand findet Platz zwischen dem transzendenten Blau - einem Blau, das die Tiefe der Meere oder die Tiefen des Universums verweist, sodass dem Betrachter ganz unwillkürlich die Assoziation einer Landkarte bzw. Landschaft kommen.
Die Arbeit “Mnemosyne” versucht Assoziations- und Denkräume in Bezug auf die Komplexität von Gehirn und Gedächtnis zu eröffnen.
Diese Denkräume betreffen sowohl biologische Thematiken wie das implizierte und deklarative Gedächtnis als auch kulturelle Thematiken,
wie Bilder, Geschichten und Symbole, die Geschichte und Kultur in verschiedenen Formen konservieren, wie es auch in den durch die Zeit wechselnden Rollen des Kloster Haydau
der Fall ist.
Dabei lässt sich die zahnradförmige Basis der Skulptur mit der Komponente der Zeit in Verbindung bringen, die Erinnerungen maßgeblich beeinflusst, sie auffächert, markant hervorhebt oder langsam verblassen lässt.
Die Installation „und ... und” wurde anlässlich des Bad Karlshafener Kunstherbsts 2002 im Weinhaus Römer ausgestellt. Der Titel bezieht sich auf ein Buch von Erich Fried mit dem Titel „und
Vietnam und“, das 1966 in Form von Gedichten gegen den Vietnamkrieg für Furore sorgte.