Vier "Aschesäulen" gruppieren sich um einen rechteckigen ultramarinen Raum, auf dessen Boden sich eine Sandspirale befindet. Die aschenen Außenflächen der Säulen sind lang gezogene Dreiecke, die an ihren Ecken Einblicke in das Innere der Skulptur freigeben und deren äußeren Spitzen an den Himmelsrichtungen ausgerichtet sind. Die Öffnung des Innenraums vergrößert sich nach oben, eine Richtungsweisung, die durch die Höhen der einzelnen Elemente und das transzendente Blau unterstützt wird. Der Reliefcharakter der Außenseiten und die Farbigkeit verleihen der Skulptur etwas Ernsthaftes. Die Spirale im Inneren der Skulptur wird durch Sand gebildet, der aus allen Teilen der Welt stammt und für die Künstlerin die unbändigen Kräfte der Natur birgt.
Dieser komplexe und zugleich sehr kompakte Aufbau lässt durch den Einsatz starker Symbole wie Dreieck, Quadrat und Spiralen Energiefeld entstehen. Dessen mystisch-magischem Charakter kann sich der Betrachter kaum entziehen.
Die dynamische Form des Dreiecks galt im Mittelalter als Gottessymbol (Trinität) und steht für weitere Triaden wie z.B. Geburt, Leben und Tod. Die Spirale verkörpert das Leben. Das Quadrat wird gern mit dem Schutzraum oder generell mit Materie verglichen. Durch diese kraftvollen Sinnbilder gerät die Leblosigkeit des Kunstwerkes in Vergessenheit und wird von dem unbestimmten Gefühl abgelöst, dass hier ein Kraftfeld wirkt.
Dorothe Römer